Mario Schwarz wurde 1949 in Trun im Kanton Graubünden geboren. Sein Musikstudium absolvierte er an der Akademie für Schul- und Kirchenmusik Luzern (Dirigieren, Schulmusik, Orgel und Gesang). Er setzte seine Studien an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt a.M. bei Helmuth Rilling fort und belegte darüber hinaus Meisterkurse bei Rafael Kubelik, Gerhard Schmid-Gaden und Helmuth Rilling.
Bekannt geworden ist Mario Schwarz durch viele Uraufführungen. Dabei standen für ihn Werke von Schweizer Komponisten im Vordergrund. Er war Leiter und Gründer von Chor und Orchester des Collegium Musicum Ostschweiz. Den Kammerchor Oberthurgau leitete er beinahe 30 Jahre mit dem er die grossen Oratorien und Messen von Bach, Haydn, Brahms, Mendelssohn u.s.w. dirigierte. Von 1995 bis 2017 gab er Konzerte im Rahmen des Bodenseefestivals wo er auch in der Programmkommission war. Sein besonderes Augenmerk galt der Entdeckung neuer und alter Raritäten. So hat er vergessene Oratorien wie „Der heilige Gallus“ und „Judith“ von Carl Greith oder Johannes Hus von Carl Loewe zur Erstaufführung gebracht. Mario Schwarz spielte verschiedene Radio- (DRS, SWR 2, ORF und HR) und CD-Aufnahmen ein. 2004 dirigierte er die Uraufführung der Oper „Tredeschin“ von G.A. Derungs.
2004 erhielt Mario Schwarz den Anerkennungspreis des Kantons Graubünden und 2007 denjenigen des Kantons St. Gallen. Er ist Ehrendirigent des Collegium Musicum Ostschweiz und Ehrenmitglied der Paul Huber-Gesellschaft. 2009 konnte er das Violinkonzert von Heinrich von Herzogenberg zur Welturaufführung bringen. 2010 dirigierte er im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums zum 100. Todestag von Henry Dunant das szenische Musikwerk „Henry Dunant“ von Gion Antoni Derungs (Libretto Hans-Rudolf Merz). Dieses Werk dirigierte er auch in Sarajevo, in der Victoria Hall in Genf und in Moskau. 1993 gründete er die „Paul Huber-Gesellschaft und 2013 die „Fundaziun Gion Antoni Derungs“. Seit seiner Pensionierung setzt er sich insbesondere als Herausgeber für die Werke von Gion Antoni Derungs, Paul Huber und Heinrich von Herzogenberg ein.
Nach seiner Pensionierung im Jahre 2018 hat er sich mit der Materie des Drechselns beschäftigt. Heute hat sich dieses Hobby in eine Passion verwandelt. Ihn faszinieren insbesondere die Strukturen des Holzes. So sucht er gerne Hölzer, die vielleicht nicht perfekt sind, sondern vom „Leben“ gezeichnet sind.